26.06.2023
Gemeinsame Bildungsfahrt der Tischlerinnung & Maler- und Lackiererinnung Cottbus
Die volle Packung Kultur, gepaart mit guter Laune und schönem Wetter gab es am 16. und 17. Juni 2023 während der gemeinsamen Bildungsfahrt der Maler- und Tischler-Innung nach Weimar. Noch am Tag der Anreise gab es eine Altstadtführung zum Thema: „Klassisches Weimar“ mit Zahlen und Fakten zur Geschichte von Weimar inklusive zum Leben und Schaffen von Goethe und Schiller mit kleinen Anekdoten am Rande sowie Ausführungen zum Goethe- Nationalmuseum mit Goethe Wohnhaus, der Herzogin Anna Amalia Bibliothek, dem Schiller-Museum mit Wohnhaus und dem von Gartenhaus von Goethe und vieles mehr.
Das Goethe-Nationalmuseum ist das bedeutendste Museum zur Präsentation und Erforschung von Leben und Werk Johann Wolfgang von Goethes.
Die Herzogin Anna Amalia Bibliothek - in der Tradition eine Fürstenbibliothek verfügt über Sammlungen vom 9. bis zum 21. Jahrhundert, die laufend ergänzt, erschlossen und mit aktueller Forschungsliteratur zugänglich gemacht wird. Das historische Bibliotheksgebäude mit dem berühmten Rokokosaal ist Teil des Welterbe-Ensembles „Klassisches Weimar“.
Im Schiller-Museum mit Wohnhaus das in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen wurde, verlebte Friedrich Schiller seine letzten drei Lebens- und Schaffensjahre. In dieser Zeit entstanden die großen Dramen „Die Braut von Messina“ und „Wilhelm Tell“, bevor der Dichter 1805 in seinem Arbeitszimmer starb.
Das Gartenhaus am Rande des Parks an der Ilm war 1776 Goethes erster eigener Wohnsitz in Weimar. Hier schrieb er die Ballade vom „Erlkönig“ und das Gedicht „An den Mond“. Im Alter wurde das Haus, das mit originalen Möbeln wie dem Stehpult und „Sitzbock“ ausgestattet ist, ein wichtiger Rückzugsort für Goethe. Mit seinem Garten ist das Gartenhaus seit 1998 ein Teilstück des Ensembles "Klassisches Weimar.
Nach dem langen Fußmarsch und in Vorfreude auf die Premiere im Freilufttheater am E- Werk gab es noch eine kleine Stärkung, welche von einem kurzen, heftigen Regenschauer unterbrochen wurde, was der guten Stimmung aber keinen Abbruch tat.
Das Stück „Diener zweier Herren“ war modern und witzig inszeniert und rundete den Tag gelungen ab.
Der Samstag begann mit der Thementour im Bauhaus-Museum, welches 2019 anlässlich des 100-jährigen Jubiläums des 1919 in Weimar gegründeten staatlichen Bauhauses eröffnet wurde. Es präsentiert seitdem die Schätze der weltweit ältesten Bauhaus-Sammlung. Als Ort der offenen Begegnung und Diskussion erinnert es an die frühe Phase der bedeutendsten Design- und Kunstschule des 20. Jahrhunderts und verknüpft deren Geschichte mit Fragen zur Lebensgestaltung von Heute und Morgen.
Ohne große Pause ging es mit dem Bus weiter zum Schloss und Park Belvedere mit großer Orangerie südlich von Weimar - der barocken Sommerresidenz der Familie von Sachsen-Weimar und Eisenach. Das ebenfalls zum UNESCO-Welterbe gehörende Bauwerk ist seit 1923 ein Museum für das Kunsthandwerk des 18. Jahrhunderts, in dem erlesene Porzellane aus dem Besitz des Weimarer Herzogshauses zu sehen sind.
Gen Heimat ging es über Moritzburg mit einem kulinarischen Ausklang und einem romantischen Abendspaziergang zum Schloss.
(Fotos: Kreishandwerkerschaft Cottbus)