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14.07.2025

Bildungsfahrt der Steinmetz- und Steinbildhauer-Innung Cottbus 04.-06.07.2025

Nach der langen Anreise am Freitag begann der angenehmere Teil mit einem Beisammensein mit leider nur einem, aber dafür geschichtsträchtigen Ulmer Steinmetz in dem urgemütlichen Restaurant „Drei Kannen“, bei herrlichstem Wetter und historischen Ambiente des Restaurantgartens.

Das Ulmer Münster war schon zum Greifen nah, stand aber erst für Samstag auf dem Programm. Nach dem ersten Fußmarsch am Samstagmorgen empfing uns der gotische Sakralbau mit angenehmen Temperaturen und zog uns für zwei Stunden in seinen Bann. Der 1890 vollendete - 161,53 Meter hohe Turm ist der höchste Kirchturm der Welt. Der Grundstein des Münsters wurde aber bereits 1377 gelegt und wurde als Kirche der Bürger geplant sowie von Ihnen finanziert.

Bis 1894 war das Ulmer Münster im Besitz der Stadt Ulm und kam danach in den Besitz der evangelischen Kirchengemeinde Ulm. Es überstand die Luftangriffe des Zweiten Weltkriegs weitgehend unbeschädigt, dank kluger Köpfe, die den Dachstuhl statt aus Holz mit für damalige Verhältnisse neuem Faltstahl umgebaut hatten.

Das Kirchengebäude hat beeindruckende Maße von 123,56 Meter Länge und 48,8 Meter Breite. Alle Kanten des Kirchenschiffs und fast alle Teile der Türme sind aus Sandstein gefertigt. Großteils aber aus roten Backsteinen erbaut, da Naturstein in der Umgebung Mangelware war und sich das erst mit der Schwäbischen Bahn änderte.

Das Münster bot im Mittelalter ohne Sitzgelegenheiten Platz für 20.000 Menschen.

Der Hauptturm kann normalerweise über 768 Stufen bis zu einer Galerie im oberen Drittel des Turmhelms in einer Höhe von 143 m bestiegen werden. Aktuell ist ein Aufstieg aus Sicherheitsgründen nur bis zur zweiten Ebene über 520 Stufen auf 102 m Höhe möglich. Von hier aus bietet sich ein fantastischer Panoramaausblick auf die Stadt und ihre Umgebung.

Sieben haben es gewagt und die zweite Ebene erklommen. Die zu dort sehenden Steinmetzarbeit auf den Dächern des Münsters und im Turm selbst sowie die Aussicht waren gigantisch und haben alle für die Mühen entschädigt.

Nach einer Stärkung im wunderschönen Ambiente des Gerberhauses mit einheimischen Spezialitäten ging es weiter zur Wilhelmsburg. Wir wussten, sie ist fußläufig erreichbar und wir haben auch geahnt, das Sie auf einer Anhöhe steht, aber der Aufstieg war dann doch eine Herausforderung besonders bei den Temperaturen am Nachmittag. Alle haben es geschafft und wir wurden mit einer kurzweiligen Führung in kühlen Räumen belohnt.

Im Fundament des ovalen Kehlturms wurde am 18. Oktober 1844 der Grundstein für die Bundesfestung des „linken Donauufers“ gelegt. Im Innenhof des riesigen Bauwerks fände das Ulmer Münster bequem Platz. Das mächtige Gebäude mit seinen rund 570 Räumen ist das zentrale Bauwerk in der Bundesfestung Ulm und war mit etwa 6.950 Mann belegbar. Die „Zitadelle“ diente dem Verteidiger als letzter Rückzugsort.

Die Bundesfestung Ulm mit der dazugehörigen Wilhelmsburg wurde zwischen 1842 und 1859 vom Deutschen Bund als polygonaler Festungsring zur militärischen Absicherung erbaut und ist heute Deutschlands größtes erhaltenes Festungsensemble.

Von 1939 bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs diente die Wilhelmsburg als Kaserne.

Unter Einsatz von Zwangsarbeitern wurden bis 1944 auf der Wilhelmsburg Röhren der Firma Telefunken hergestellt. Das kann auch ein Grund sein, warum die Burg nicht bombardiert

wurde und so gut erhalten blieb.

Angesichts der Zerstörung der Stadt wurde die Wilhelmsburg ab 1945 bis 1956 als Notunterkunft, Produktionsstätte und Flüchtlingslager verwendet. Bis zu 4.200 Personen wohnten zeitweise in der Wilhelmsburg und sie entwickelte sich zu einer Stadt in der Stadt.

Von 1956 – 1982 diente sie als Kaserne der Bundeswehr, wovon unter anderem Zeichnungen und Botschaften in den ehemaligen Kasematten erzählen.

Mit der Weiterentwicklung der Militärtechnik geriet die Burg als großes Einzelbauwerk zunehmend in Vergessenheit und ist seit den 1980er Jahren weitestgehend ungenutzt.

Neben dem alle zwei Jahre stattfindenden Theatersommer auf der Wilhelmsburg, hat sich seit 2018 auch der jährliche Pop up Space unter dem Titel "Stürmt die Burg" etabliert. Seither wird die Burg in den Sommermonaten erfolgreich von Kunst- und Kulturakteuren, wie auch zahlreichen Besucherinnen und Besuchern zum Leben erweckt.

Auch, wenn dem ein oder anderen die Waden weh tun, so war es doch ein tolles Erlebnis mit schönen unvergesslichen Stunden und vielen intensiven Gesprächen – ohne Stress und Hektik.

 
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